WDM 2012 – An den Zähltafeln
Was war ich gespannt auf unsere Zähltafelkinder! Wir kannten uns meist nur vom Sehen, wenn überhaupt. Schling und Leonie hatten mit einigen vorher in ihren Trainingsgruppen geübt. Aber ob das reichte? Wir hatten jede(n) gefragt, brauchten wir doch so viele; wissend: es würde nicht reichen. Zehn Felder – drei Tage lang.
Und dann kamen sie „Ich habe noch meinen Bruder mitgebracht … und ich meine Freundin“. Es wurden immer mehr.
Anfangs trauten sich dann doch nicht alle: „Ich kann das nicht alleine – ich bin doch erst Sieben…“. Manchmal ging ich mit, meist die „Großen“ aus den Jugendmannschaften. Auch die Schiedsrichter waren super nett: „Kommst Du mit? – Wir zwei machen das schon…“. So baut man Ängste ab.
Am Freitagmittag konnten wir schon 80% der Zähltafeln besetzen, am Samstag und Sonntag waren es 100 %. Mit der Hälfte hatte ich gerechnet. Nach kurzer Anlaufzeit passten die Kinder selbstständig „ihren“ Schiedsrichter ab, schnappten sich die Namensschilder und brachten sie anschließend zur Spielleitung. Alles kleine Profis…
Und große. Die will ich nicht vergessen. Völlig frei von Eitelkeiten zogen sich Erwachsene Breitis oder Mannschaftsspieler das grüne Polo über und setzten sich an die Klapptafeln. Die Brust unserer kleinen Helfer wurde dadurch noch breiter – schließlich machten sie den gleichen Job, wie die Großen.
Je länger das Turnier lief, desto entspannter war die Atmosphäre. Weil genug Helfer da waren, konnten auch mal zwei oder drei zusammen in der Cafeteria Pause machen, oder sich ein Spiel mit grünweißer Beteiligung anschauen. Und während die Siegerehrung schon lief, war noch Zeit, selbst ein paar Bälle zu schlagen. Die Turniertage vergingen wie im Flug und abends beim Aufräumen stand plötzlich ein Vater neben mir. Eigentlich wollte er seinen Sohn vom Zähltafeldienst abholen, aber dann sah er, dass noch etwas zu tun war und packte gleich mit an. So macht Verein Spaß.