Still-Leben Ruhrschnellweg A40 2010
Was für ein einmaliges Ereignis – die Verkehrs-Schlagader des Ruhrgebiets auf einer Länge von 60 km zwischen Duisburg und Dortmund komplett für den Autoverkehr gesperrt. Unglaublich! Das dachte sich vor ungefähr einem Jahr auch unsere Pressewartin Silvia Palm, als sie die Idee vom grün-weißen Auftritt bei diesem Event entwickelt hat. Schnell war klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen konnten und fünf Tische wurden reserviert. Wie sich am 18. Juli herausstellte, war es eine glänzende Idee.
Bereits in der Nacht zum Sonntag wurde die Autobahn gesperrt. Zunächst einmal folgte eine gewisse Leere und der Beobachter fragte sich mitten in der Nacht, ob die zigtausende von Tischen tatsächlich bis zum kommenden Morgen an ihrem Platz sein würden. Aber die vielen Helfer des Projekts schafften es. Am nächsten Morgen war die A40 zwar immer noch leer, aber das Mobiliar stand. Eine tolle logistische Leistung!
Für uns Grün-Weiße ging es dann gegen 10:30 Uhr los. Erwin, Ulrike, Arndt, Thomas, Tina, Dieter, Christel, Silvia und Jens trafen sich vor dem Haus des Vorsitzenden, wo Pavillions, Getränke, Knabbereien, Prospekte, Schläger, Bälle und alles was für sechs Stunden A40 sonst noch gebraucht wurde, auf Boller- und Handwagen verladen wurde. Dann ging es los zur AS Winkhausen, wo sich schon eine ganze Menge Gleichgesinnter eingefunden hatte. Jetzt hieß es, Pavillions aufzubauen, die sich im Laufe des sonnigen Tages noch ausgesprochen bewähren sollten.
Nach dem Aufbau begann das gewagte Abenteuer: Badminton auf der Autobahn. Würde das gehen? Und wie das ging. Trotz der Menschenmengen wurde ein Teil des Seitenstreifens abgesperrt und dann ging es los. Der leichte Wind machte uns zwar schnell klar, warum Badminton sonst in der Halle gespielt wird, aber wir hatten viel Spaß. Und nicht nur wir. Immer wieder wurden die Akteure von Passanten fotografiert. Oder die Passanten versuchten sich selbst am Spiel mit dem gefiederten Ball. Was beim Badminton so gut klappte, wurde später natürlich auch mit dem Volleyball nachgeholt.
Zahlreiche Mitglieder besuchten mit Ihren Familien oder Freunden die grün-weißen Tische. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Denn natürlich wollten sich die meisten auch einen Eindruck von den angrenzenden Streckenabschnitten der A40 machen. So war es ein ständiges Kommen und Gehen, meistens aber mit einem Wiederkommen. Sehr gefreut haben wir uns über den Besuch der DBV-Pressesprecherin Dr. Claudia Pauli, die auch selbst zum Schläger gegriffen hat. Für ein Event zum 30-jährigen Bestehen war es auch sehr erfreulich, dass alle lebenden Vorsitzenden der Vereinsgeschichte (Peter Heinrich, Erwin Schwarz und Jens Palm) anwesend waren. Unser ehemaliger Breitensportwart Andreas Franken war wohl, aus Regensburg gekommen, der Gast mit der längsten Anreise. Als es um 16:30 Uhr ans Abbauen ging, war allen klar: Dieses Still-Leben wird uns lange in Erinnerung bleiben.