Ein Freizeitgelände für unseren Verein?

Wenn das Weiß zumindest zu Zeiten der Vereinsgründung die Farbe des gepflegten Hallensports gewesen ist, so hat das Grüne in unserem Namen dagegen immer nur sporadisch auf Zeltfahrten oder am Rand einer Mülheimer Sportstätte stattgefunden, wenn wir mal stundenweise dort ein bisschen Grillen oder Ballspielen durften.

Dabei ist das Bemühen um ein Vereinsgelände in Mülheim eigentlich schon so alt wie unser Verein, angefangen von hochfliegenden Plänen des Gründers Günter Dietrich an der Hansbergstrasse über viele neidische Blicke als Gäste der DJK Ruhrwacht (Drachenboot) oder der TS Saarn (Beachvolleyball). Aber sehr konkret war das nie, da ein Immobilienerwerb einserseits wohl nur für gutbetuchte Tennis- oder Golfclubs realistisch ist, andererseits Dauerpächter für kleines Geld an Mülheims grünen Ecken bereits Schlange stehen.

Eine neue interessante Möglichkeit hat sich in diesem Jahr dadurch eröffnet, dass unser Vorsitzender gleichzeitig in der Tennisabteilung des PSV Mülheim aktiv ist. Da dieser Verein über eines der schönstgelegenen Vereinsgelände Mülheims verfügt, sich aber wegen tendenzieller Mitgliederalterung durchaus einen Kooperationspartner an seinem Standort vorstellen könnte, kam die Idee ins Rollen, Teile des Vereinsgeländes für Freiluftsport und gesellige Zusammentreffen  nutzen zu können. Wie auf dem Luftbild (Quelle: google-earth) ersichtlich, findet man dort in Oberdümpten an der Voßkuhle genau zwischen dem Hexbachtal und der Bezirkssportanlage Wenderfeld neben einem großen Vereinsheim mit Gastronomie vier Außenplätze, die der PSV selbst weiternutzen wird. Daneben findet sich ein separat gelegenes Tennisfeld mit Wiese und einem Blockhaus von ca 80 Quadratmeter Nutzfläche, das Platz für die Gestaltung unseres Vereinsgeländes bieten würde.

Als nächstes wurde erstmal ein bisschen geträumt, und das ist auch gut so. Von regelmäßigen Wiedersehen unter Sonnenschirmen und bei Vogelgezwitscher, von einem Beachvolleyballplatz, bei dem sich nicht das Wetter nach unserer Trainingszeit, sondern umgekehrt richten könnte, von zwei Boule-bahnen für Ballsport bei gemächlicher  Puls- (oder auch mal Pils-)frequenz und von der schon lange erwähnten Vereinsadresse, an der vereinsinterne Treffen und das verstreute Inventar einmal zusammenlaufen. Während die Grünumgebung und vor allem das Blockhaus durchaus noch ein bisschen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden wollen, wäre das Tennisfeld mit vergleichsweise geringem Aufwand neu nutzbar und auch so, dass die Anlage grundsätzlich erhalten bleibt.

In zwei – wie es so schön heisst – Sondierungsgesprächen zeigte sich der PSV durchaus bereit, uns auf sein Gelände zu nehmen wie auch sportlich mit uns zusammenzuarbeiten und zu -leben. Dies hat auch die Hauptversammlung des Gastvereins mit deutlicher Mehrheit bestätigt.  Eine Voranfrage bei der Stadt Mülheim hat weiterhin ergeben, dass wir beim Aufbau eines Vereinsgeländes mit einer finanziellen Unterstützung der öffentlichen Hand rechnen dürfen. Nun ist der Ball bei uns, auf die vielen Fragen, die sich ergeben, gemeinsame Antworten zu finden.  Wie sieht die optimale Nutzung aus? Was muss getan werden im Auftrag / in Eigenarbeit? Welchen laufenden Ausgaben stehen welche Einsparungen für bereits bestehende Mietobjekte (Lagerraum, Beach, Gymnastik) gegenüber und wie können wir das ohne erneute Beitragserhöhungen schaffen? Wie sieht der Zeitplan aus?

Ergo:  Um die anstehenden Fragen themenweise weiterzubearbeiten, wollen wir eine gemeinsame Arbeitsgruppe bilden, für die ein erstes Zusammenkommen am Dienstag, den 14. Oktober 2008 um 18.30 Uhr treffenderweise am Gelände Voßkuhle 30 in 45475 Mülheim  (Wirtschaft „Im grünen Winkel“, später einmal „Im grün-weissen Winkel“?) geplant ist. Neben einer Ortsführung für alle, die das Gelände noch nicht kennen, sollten zumindest die Themenkomplexe zur Weiterbearbeitung  aufgeteilt werden. Nach Käastners Worten „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ ist jetzt die Gelegenheit, mit ein bisschen Engagement viel zu erreichen.

Noch ein Wort in persönlicher Sache: Die Idee eines Vereinsgeländes ist mir schon sehr sympathisch, weil ich meine, dass ein beinahe dreißig Jahre alter Sportverein eine eigene Heimat braucht und gerade in der Zeit der Abkehr vom Vereinssport nicht bestehen wird, wenn er nur Hallenstunden gegen Beiträge vewaltet. Aber im jetzigen Stadium, in dem lediglich Zeit und Denkarbeit investiert worden sind, sehe ich die Planung in Arbeitsgruppen und auch die Entscheidungen von Vorstand und Jahreshauptversammlung noch völlig ergebnisoffen. Schön wär´s schon.