Herbstlehrgang 2008

 

Oliver Mees rief zum herbstlichen Trainingswochenende  –  und hatte einige Überraschungen parat. Exakte Planung und gelungenes Timing machten das Trainingscamp zu einer runden Sache.

Aber der Reihe nach:

Der Freitagabend startete erwartungsgemäß mit einer ordentlichen Power – Trainingseinheit für unsere „jungen Wilden“. Trainer und Betreuer trafen sich anschließend erstmals zu einer Diskussionsrunde. In einer vertrauensvollen Atmosphäre konnte jeder offen über seine Erfahrungen und Probleme beim Training oder im Spielbetrieb berichten. Gemeinsam wurden Lösungen gesucht und Konventionen vereinbart. Als ergebnisoffener „Testballon“ gestartet endete die Runde mit der Erkenntnis, dass solche Gespräche wichtig sind, um Training „aus einem Guss“ zu ermöglichen. Die Nachwuchstrainer nahmen mit nach Hause, dass sie mit Problemen nicht allein gelassen werden. Fortsetzung erwünscht.

Der Samstag begann für die erfolgshungrigen unter den  Grün-Weißen mit einem echten Knaller: einer vierstündigen Trainingseinheit  bei NRW-Kadertrainer Marcus Busch. Als in Ehren ergrauter Breitensportler habe ich unter der geduldigen Anleitung von Christian Sonnenberg derweil versucht, so etwas wie Smash-Abwehr auf die Kette zu kriegen. Andere „Breitis“ versuchten sich an eleganten Rückhandschlägen (dabei ist die Rückhand meines Wissens 1986 abgeschafft worden.
Na ja, die Kinder haben’s hoffentlich nicht gesehen – die lernten bei Buschi gerade Badminton vom anderen Stern  –  für mich sah das teilweise sogar nach Ballett aus.

Aber ich muss ja auch nicht mehr über das Feld fliegen …

In allen Ecken der Kleiststraßenhalle wurde unterschiedlich geübt  –  trotzdem waren alle gerade fertig, als die Pizza kam. Das nenn’ ich Timing!

Verdauen können wir ein andermal  –  jetzt wird Doppeltaktik geübt  –  kenn ich  –  ich habe schließlich in der alten Carl-Diem-Halle weiland die Sidek-Brüder gesehen. Die machten quasi alles falsch und waren trotzdem Weltmeister.
Also ich mache wohl auch alles falsch …

… so und zum Schluß heute noch den Umsprung zum Vorhand-Smash. Wie soll ich bitte umspringen, wenn ich keinen Zentimeter mehr hoch komme?
Samstagabend gab es mal kein Bier  –  nur Magnesium und einen Eiweissdrink.

Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre. Bei strahlendem Sonnenschein ging es in der Früh zum Powerwalking durch die Felder und Auen um die Riemelsbeck. Klingt ganz entspannt, wenn da nicht so Vokabeln wie „Footwork“ und „kleiner Sprint“ gewesen wären. Hinterher waren alle gut warm und der Muskelkater vom Vortag verschwunden, sogar meiner. Munter und entspannt starteten wir dann in den größten Badminton-Circuit, den ich je sah. Es müssen so um die 138 Stationen gewesen sein. Alle ganz einfach. Besonders das 5-minütige Seilchenspringen – aber da kam Joachim Kampmann und brachte Volleybälle für den nächsten Tag vorbei. Und das wollte erst einmal besprochen werden.

Irgendwie habe ich den Circuit überlebt. Dann wurde noch mal Doppel aufgerufen. Und wenn der Ball erst mal fliegt, dann laufen auch die Beine wieder (obwohl ich mal gelernt habe: wer läuft – verliert). Die Rückmelderunde wurde mit leichtem Stretching verbunden. Dabei fiel auf, dass wir keinen Verletzten zu beklagen hatten. Nach der üblichen Manöverkritik verabschiedeten wir uns mit der schon traditionellen Abklatschrunde.

Ich sah nur in zufriedene Gesichter. Danke Oliver

Ach ja, wenn einer fragt, was ich von dem Lehrgang mitgenommen habe, kann ich getrost sagen: wie immer!

Euer Muskelkater Tom

Jugend-Herbstfreizeit 2008

Nachdem sich am Montag die meisten der etwa 20 Teilnehmer der Herbstfreizeit schon um 14 Uhr zu einer lockeren Volleyball Runde getroffen hatten, um sich auf die gemeinsamen Tage einzustimmen, ging die eigentliche Fahrt Richtung Essen gegen 16 Uhr los. Trotz einiger „Umwege“ und kurzen Pausen, auf Grund technischer und orientierungsbedingter Probleme, gelang es uns schließlich, nach einer gut einstündigen Tour, wohlbehalten am ehemaligen Landhaus der Familie Krupp in Essen anzugelangen.

Direkt nach Ankunft wurde die Aufteilung der Gruppe auf die drei aneinander liegende Schlafräume vorgenommen, indem jeder sein Gepäck auf eines der Betten warf und rief: „Hier schlaf’ ich!“.

Als alle Betten bezogen, alle Koffer verstaut und alle Teilnehmer mit kalten Getränken versorgt waren, wartete man gespannt auf die Ankunft des Geburtstagskindes: Jannik wurde heute 16. Als dieser dann eintraf, wurde gratuliert und ein rosa Rucksack, der von einigen Teilnehmern organisiert wurde, überreicht, der voll Gepackt mit Süßigkeiten war. Anschließend gab es ein, nein gleich vier Bleche Pizza, die Jannik als „Festessen“ mitgebracht hatte.

Am Abend wurde zunächst etwas im Garten gespielt (es gab eine Art Wurfrakete, die ziemlich schnell werden konnte und dabei ein schrilles Pfeifen von sich gab), dann fand sich ein Teil der Gruppe in einer kleinen Pokerrunde zusammen, bevor man sich gemeinsam am Lagerfeuer versammelte um kleine Spiele, wie Pappnase, zu spielen, zu lachen und zu musizieren. Nach einer anschließenden Runde Cranium (ähnlich wie Activity) im Haus, bei der erneut viel Spaß aufkam, traf man sich in fröhlicher Atmosphäre erneut am Feuer um Stockbrot auf Zweigen zu rösten oder in manchen Fällen das Feuer mit Brot zu füttern.

Auf eine lange Nacht, in der manche noch verrückten Ideen nachgingen, folgte ein verschlafener Morgen (bei mir jedenfalls) und ein ruhiges Frühstück, bei dem einige erst noch aufwachen mussten (auch hier zähle ich mich dazu). Nichts zu Trotz machten wir uns anschließend bei gefühlten 5°C und Regen auf den Weg zur Oase, wo wir die erste Tageshälfte verbrachten.

Das Drei-Meter-Brett wurde ausgiebig genutzt, eine Kletterwand direkt im Becken wurde versucht zu erklimmen (was den meisten allerdings nicht gelang) und natürlich versuchte jeder jeden zu döppen. Außerdem gab es ein Außenbecken, das sich an diesem Tag bei den meisten Besuchern wenig Beliebtheit erfreute. Wir gehörten nicht zu diesen Besuchern und nutzen auch diese eiskalte Option uns zu vergnügen und zu zeigen, dass wir keine Weicheier sind. Nach einem ordentlichen Mittagessen mit Pommes und Currywurst oder Chickennuggets ging es ein letztes Mal ins Wasser und danach zurück zum Landhaus.

Dort angekommen entschieden sich die meisten, einen Mittagsschlaf zur Erholung zu machen, oder mit anderen „Monopoly“ oder „Jenga“ zu spielen. Dabei schienen alle zufrieden (manch einer schlief auch ein während er das Geschehen beobachtete). Als alle einigermaßen erholt waren, gab es zum Abendessen Pellkartoffeln mit Zaziki, dazu Würstchen und Fleisch vom Grill. Gegessen wurde trotz anhaltenden Regens und relativ niedrigen Temperaturen auf der überdachten Veranda, wo sich alle wohl fühlten. Männer am Grill waren Tom und Dirk.

An das gemeinsame Essen schloss sich wieder Spielen in verschiedenen Gruppen und Räumen an, vertreten waren Spiele wie „Hau Ruck“, „Jenga“, „Skart“ und „Arschloch“. Später am Abend wurde dann gemeinsam Activity gespielt, auch heute ein Garant für Spaß. Noch später, Tom und Karin waren schon im Bett, wurden erneut verschiedene Spiele gespielt und ein Grüppchen von etwa zehn Leuten machte sich wieder auf zu einem kleinen Ausflug zum nächtlichen See. Nachher ging man den weiteren Nachtaktivitäten nach, bis man einschlief oder zum Frühstück musste.

Nach dieser wenig erholsamen Nacht wurden allmählich die Koffer gepackt und gefrühstückt. Anschließend wurden beim Warten auf Christian, der später mit einem großen Anhänger für die Fahrräder kam, die letzten angebrochenen Chips Tüten geleert und die Zimmer auf Vordermann gebracht, bevor es wieder nach Hause in Mülheim ging.

Somit gingen zwei tolle Tage zu Ende, an denen wir alle sehr viel Spaß hatten und viel erlebt haben. Ein großes Lob an die „Aufpasser“ Karin und Tom und natürlich auch an alle Beteiligten, die die Fahrt ermöglicht haben.

Vielen Dank für die super Herbstfahrt 2008!